Mit Hunden sprechen

Jan Fennell:
Mit Hunden sprechen
Ullstein











Monty Roberts war ihr Vorbild, seine Arbeit mit Pferden eine Quelle der Inspiration. Jan Fennell hat die Methoden des "Pferdeflüsterers" für Hunde adaptiert, und wie Roberts geht es ihr nicht darum, den Willen der Tiere mit Gewalt zu brechen, sondern mit Blick auf die Instinkte und das Rollenverhalten der tiere mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Als Nachkomme des Wolfes an die strengen Regeln des Rudels gewöhnt, ist der Hund sich und seinen Instinkten seit Beginn der Domestizierung vor Zehntausenden von Jahren treu geblieben. Die Anforderungen, die der Mensch allerdings inzwischen an ihn stellt, sind häufig paradox und widernatürlich. Seine Degradierung zum Schosstier, Accessoire und Ergenis verrückter Züchtungen hat für eine Menge Missverständnisse in der Beziehung zum Menschen gesorgt.

In ihrem ersten Buch beschreibt Englands erfolgreichste Hundetrainerin unterhaltsam und anrührend, wie sie - veranlasst durch den tragischen Tod eines ihrer Hunde - über Alternativen zur konventionellen Hundeerziehung nachdachte und Schritt für Schritt lernte, sich mit Hunden zu verständigen.

Anhand vieler Beispiele von "Problemhunden", Beissern und Kläffern, Bestien, die Fahrradfahrer, Briefträger und jogger jagen, und die Jan Fennel fast alle erfolgreich therapieren konnte, erklärt sie Verhalten und Psyche der Hunde. Sie vermitteln auf eindrucksvolle Weise, wie sie mit den Tieren arbeitet und das "Besondere, das Mensch und Hund verbindet", wieder sichtbar macht. Ihre Methode gilt als neuer Meilenstein der Hundeerziehung.

Meine Meinung: 
Anfangs hatte ich ziemliche Mühe mit diesem Buch, v.a. Fennells Formulierungen ("Hundebesitzer", Mensch als "Alphahund"...) gefielen mir nicht. Dann begann ich über ihre "Methode" nachzudenken und einige Sachen habe ich sogar ausprobiert.